Jeder Motorradfahrer kennt das Problem, wie schwierig es manchmal sein kann den Leerlauf zu finden. Trotz Anzeige drückt man dann den Ganghebel zu weit nach unten oder oben und überspringt den Leerlauf. Ohne Anzeige wird das Finden der richtigen Position fast zum Glücksspiel. So auch bei meiner fahrenden Bierkiste
Deshalb wird es Zeit meiner Kiste endlich eine Anzeige für den Leerlauf zu verpassen. Und da schon ein Stecker für eine Ganganzeige vorhanden ist, werde ich zusätzlich auch noch für jeden Gang eine LED einbauen.
Also los geht’s.
Für die Ganganzeige braucht man natürlich ein paar 12V LEDs. Eine grüne für den Leerlauf und vier rote für die vier Gänge. Die Farben bleiben natürlich euch überlassen. Ich habe welche mit Kunststoffgehäuse genommen. Metallgehäuse könnten Probleme verursachen, wenn das Gehäuse mit dem Minuspol verbunden ist. Ich weiß allerdings nicht, ob das wirklich der Fall ist. Gut möglich, dass es keinen Unterschied macht.
Layout bohren und LEDs montieren
Als erstes überlege ich mir das Layout. Die LEDs für die Gänge sollen alle in einer Reihe liegen. Der Leerlauf, der zwischen dem ersten und zweiten Gang liegt, ist nur eine Zwischenstufe und dementsprechend lege ich dessen LED etwas nach oben versetzt zwischen die LEDs des ersten und zweiten Gangs. Ach ja, das ganze soll natürlich vorne in den Hilfsrahmen.
Spätestens jetzt sollte man den Hilfsrahmen demontieren, damit die Bohrspäne nicht auf den Motor fallen. Um die M10 Gewinde der LEDs durchstecken zu können bohre ich an den eben definierten Positionen 10mm Löcher. Dazu zuerst ankörnen und mit einem kleineren Bohrer vorbohren. Getreu dem Blogmotto „Perfektion ist langweilig“ habe ich das nur per Augenmaß gemacht. Wer es genau haben möchte muss die Positionen ausmessen.
Die LEDs können nun eingesteckt und von unten mit der beiliegenden Mutter fixiert werden. Aber vorsichtig, das Kunststoffgewinde kann leicht kaputt gehen, wenn man die Mutter zu fest anzieht.
Steckerbelegung prüfen
Damit die LEDs auch den richtigen Gang anzeigen, muss die Steckerbelegung festgestellt werden. Dazu muss man zunächst wissen, dass alle LEDs an Zündungs-Plus angeschlossen werden. Der Schalter im Motor schaltet dann für den jeweils eingelegten Gang Masse durch.
Zum Testen muss jetzt also das Massekabel von der Batterie zum Rahmen verbunden werden. Der Hilfsrahmen kann dazu neben dem Rahmen stehen bleiben.
Die Krokodilklemme des Spannungsprüfers wird an den Pluspol der Batterie geklemmt.
Mit der Spitze kann dann die Steckerbelegung geprüft werden. Dazu werden die Gänge durchgeschaltet und jeweils geprüft, an welchem Kontakt die Leuchte aufleuchtet. Am besten notiert ihr euch, welche Farbkombination für welchen Gang gedacht ist. Glücklicherweise hat der Hersteller das bei mir sinnvoll gelöst und die Gänge der Reihe nach gegen den Uhrzeigersinn im Stecker angeordnet.
Kabel anfertigen
Nachdem nun geklärt ist, wie die LEDs angeschlossen werden, geht es an die Verkabelung.
Als Erstes das Plus-Kabel, das alle LEDs mit Zündungs-Plus verbindet. Das Ende, das auf dem Bild noch offen ist, wird mit Ausgang der zweiten Sicherung verbunden. Seht euch dazu auch nochmal den Schaltplan der Bierkiste an.
Dann werden noch die Kabel für die einzelnen Gänge benötigt. Dazu nimmt man möglichst die selben Farben, wie im Stecker vom Motor. Mit einer Crimpzange bringt man jeweils einen Kabelschuh und am anderen Ende den Steckerpin an.
Zum Schluss nur noch alles nach dem vorher erstellten Schema zusammenstecken und die Ganganzeige ist fertig.
Fazit
Mit der Ganganzeige ist das Finden des Leerlaufs nun ein Kinderspiel. Dazu sieht die Anzeige auch noch gut aus.
Nur das Verkabeln unter den beengten Verhältnissen ist etwas fummelig.
Nach der Montage hatte ich die Idee einen größeren Bereich aus dem Hilfsrahmen auszuschneiden, um die Ganganzeige dann auf einem separaten Blech zu montieren, welches dann an den Hilfsrahmen geschraubt wird. Das könnt ihr ja dann so machen, wenn ihr möchtet.
Also bis zum nächsten Mal.
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