Vor ein paar Wochen habe ich ja bereits den Plan für den Kabelbaum meiner fahrenden Bierkiste gezeigt. Jetzt ist die Umsetzung dran. Welche Kabel wohin kommen beschreibe ich jetzt nicht nochmal. Dafür ist ja der Schaltplan da. Hier jetzt also ein paar Informationen zur Umsetzung.
Sicherheit
Als erstes ein paar Worte zur Sicherheit bei Arbeiten an der Elektrik.
Um Unfälle zu vermeiden sollten alle Arbeiten an der Elektrik möglichst bei ausgebauter Batterie durchgeführt werden. Mindestens aber sollte das Massekabel von der Batterie getrennt werden.
Beim Zusammenbau wird folglich das Massekabel als letztes an der Batterie angeschlossen.
Crimpen
Alle Kabelenden bekommen einen Stecker und müssen somit gecrimpt werden.
Tut euch selbst einen Gefallen und kauft euch eine richtige Crimpzange. Die billigen Blechteile taugen nichts. Die Verbindungen halten nicht richtig und die dünnen Griffe liegen unangenehm in der Hand. Ich benutze sie nur noch zum Abisolieren.
Die Crimpzange, die ich verwende gibt es bei Louis. Diese hat nicht nur Backen für farbig isolierte Kfz-Stecker, sondern auch für unisolierte Stecker und, ganz wichtig, für Japanstecker mit zweiteiliger Verpressung.
Damit ist sie für alle Stecker an meiner fahrenden Bierkiste geeignet.

Zum Crimpen wird als erstes das Kabelende abisoliert.
Dann wird der Stecker in die Crimpzange eingelegt. Jetzt kann man die Crimpzange schon mal so weit zudrücken, bis der Stecker gehalten wird.
Dann das Kabel einschieben und zusammendrücken.
Je nach Steckerform muss man darauf achten, wie weit das Kabel eingeschoben wird. So werden zum Beispiel Japanstecker so gecrimpt, dass die vorderen Fahnen die Ader und die hinteren Fahnen die Isolierung quetschen.
Abzweigungen
Manche Leitungen, wie zum Beispiel die grüne Masseleitung, benötigen Abzweigungen. Das könnte man zwar mit Stromdieben bewerkstelligen, allerdings ist das nicht besonders schön.
Besser ist es die Leitungen an den Abzweigungen zu verlöten.
Dazu wird zuerst das eine Kabel aufgetrennt, abisoliert und wieder verbunden.
Als nächstes wird das zusätzliche Kabel ein paar Zentimeter weit abisoliert.
Dann wird die Verbindung mit diesem Kabel umwickelt.
Zum Schluss wird die Verbindung verlötet und mit einem Schrumpfschlauch isoliert.
Man kann so auch mehr als drei Kabel miteinander verbinden. Ich habe es allerdings bei einer zusätzlichen Leitung pro Verbindungsstelle belassen, damit die Abzweigungen nicht so dick werden.
Kabeldicken
Wie man an den Bildern oben sieht, verwende ich in den meisten Fällen dünne Kabel mit 1mm² Querschnitt.
Für die grüne Masseleitung, sowie die Leitungen des Batterieladesystems, also den Leitungen von der Lichtmaschine zum Regler und vom Regler zur Batterie, verwende ich 1,5mm².
Der E-Starte braucht allerdings deutlich mehr Strom und damit auch dickere Kabel. Dafür nehme ich 6mm². Das Rote führt direkt vom Pluspol der Batterie zum Starterrelais. Das schwarze Massekabel verbindet den Rahmen mit dem Minuspol und wird wie am Anfang erwähnt als letztes angeschlossen.
Fazit
Die Elektrik für den Motor meiner fahrenden Bierkiste ist komplett. Ich habe sie dann auch direkt getestet. Der Anlasser dreht und zwar nur dann, wenn das Abreißseil des Notschalters eingesteckt und der Zündschlüssel umgedreht ist.
Ein Zündfunke ist auch da. Als nächstes steht also ein Motortestlauf an.
Also bis nächste Woche.
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Wir haben Rundsteckverbinder, die sich darum kümmern, dass alles zusammenhält. Um Kabelenden mit einem Stecker zu verbinden, muss natürlich das crimpen zum Einsatz kommen. Wenn es notwendig ist, dass gelötet wird, dann eben auch das, aber ich mag das eher nicht, weil es aufwendiger ist.