1.9 TDI Ölwechsel – Audi A3 8P

In den meisten Fällen, nach dem Kauf eines gebrauchten Autos, macht es Sinn, erst einmal eine große Inspektion durchzuführen. Am wichtigsten hierbei ist natürlich der Ölwechsel inklusive Filterwechsel. Das ist bei den meisten Fahrzeugen nicht besonders schwierig. Dementsprechend kann man das auch leicht selber machen. Wie das beim Golf 3 1.4 und beim Astra H 1.6 funktioniert habe ich ja bereits gezeigt. Heute zeige ich euch das gleiche für den 1.9 TDI Motor in meinem Audi A3 8P.

Vorbereitung

Bevor es losgeht, sollte der Motor etwas warm gefahren werden, denn warmes Öl fließt besser.

Wie eigentlich fast immer beim Ölwechsel muss das Auto erst mal aufgebockt werden. Um das Öl abzulassen würde vorne aufbocken natürlich ausreichen. Damit ich beim Auffüllen später den Ölstand gleich kontrollieren kann, habe ich meinen A3 auch hinten aufgebockt, sodass er wieder gerade steht.

Zum Ablassen des Öls, muss natürlich die Verkleidung unten entfernt werden.

Dazu einfach alle Schrauben rundherum entfernen und dann die Unterbodenverkleidung nach hinten herausziehen.

Öl ablassen

Der Auffangbehälter wird unter die Ölablassschraube gestellt. Dabei ist zu beachten, dass das Öl am Anfang in einem größeren Bogen nach hinten aus der Ölwanne fließt. Später, wenn der Druck etwas nachgelassen hat, fließt es dann fast senkrecht nach unten. Das muss bei der Positionierung beachtet werden.

Damit das Öl besser fließt, hilft es den Einfülldeckel zu öffnen.

Ölfilter wechseln

Während unten das Öl abfließt, widme ich mich oben dem Ölfilterwechsel. Beim Abnehmen der Abdeckung kommt das Ölfiltergehäuse zum Vorschein. Das ist das Runde Teil mit dem großen Sechskant oben drauf.

Mit der passenden Nuss kann der Deckel gelöst werden.

Beim Herausnehmen ist natürlich darauf zu achten, dass das Öl nicht überall hin tropft. Also am besten die Teile um den Ölfilter mit einem dicken Lappen abdecken. Der Ölfilter ist nur in den Deckel geclipst und kann einfach herausgezogen werden.

Der neue Ölfilter wird in den Deckel gesteckt. Ein neuer Dichtungsring liegt dem neuen Ölfilter bei. Dieser wird natürlich auch ersetzt. Der Dichtring und das Gewinde des Deckels werden mit ein wenig neuem Motoröl bestrichen.

Dann wird der neue Ölfilter von Hand eingeschraubt und anschließend mit 25 Nm angezogen.

Öl einfüllen

Bevor das neue Öl eingefüllt wird, muss natürlich die Ablassschraube wieder verschlossen werden. Dazu verwendet man entweder eine komplett neue Ölablassschraube oder zumindest einen neuen Dichtring. Das Anzugsdrehmoment für die Ablassschraube ist 30 Nm. Zur ordentlichen Arbeit und damit Undichtigkeiten später zu sehen sind, gehört es natürlich die Ölwanne und insbesondere den Bereich um die Ölablassschraube zu reinigen.

Um beim Einfüllen keine Sauerei zu hinterlassen, habe ich erst mal nur zwei kleine Löcher in die Folie des neuen Ölkanisters gestochen. Zumindest bei mir hat das so jedoch trotzdem nicht optimal funktioniert. Vielleicht waren die Löcher auch noch zu klein. Was auf jeden Fall hilft, ist den Kanister beim Einfüllen quer zu halten.

Wie immer beim Öl auffüllen gilt: Nicht gleich die ganze vorgeschriebene Menge, sondern erst mal ca 0,5 l weniger einfüllen. Also beim 1,9 l TDI (BKC) nur 4 l statt 4,5 l. Dann den Motor warm laufen lassen und nach dem Abstellen und etwas Wartezeit den Ölstand kontrollieren, um zu sehen, wie viel noch fehlt. Der Abstand zwischen oberer und unterer Markierung auf dem Ölpeilstab entspricht in der Regel 1 l. Das hilft beim Nachfüllen. Zu viel Öl darf nämlich auf keinen Fall in den Motor.

Abschluss

Zu guter Letzt, nachdem der Ölstand passt, können die letzten Arbeiten abgeschlossen werden. Die Motorabdeckung oben kann wieder aufgesetzt und der Öleinfülldeckel verschlossen werden.

Die Motorverkleidung unten wird wieder eingebaut. Dazu zuerst die Abdeckung von hinten in die Laschen vorne einschieben und dann mit allen Schrauben befestigen.

Eine Probefahrt kann nicht schaden, um danach nochmal den Ölstand zu kontrollieren.

Wie ihr seht, ist auch der Ölwechsel beim A3 mit 1,9 l TDI nicht schwer. Ob sich der Aufwand fürs selber machen lohnt hängt natürlich auch davon ab, was die Fachwerkstatt für den Ölwechsel verlangt. Da ich bei meinen Fahrzeugen aber prinzipiell alles selbst machen möchte, habe ich gar nicht erst nach einem Angebot gefragt.

 

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