Über die letzten Jahre lief der Motor meiner Sportster von Jahr zu Jahr schlechter. Genauer gesagt eigentlich nur dann, wenn ich wenig oder gar kein Gas gegeben habe. In allen Fahrsituationen in denen man mit etwas mehr Gas fährt lief der Motor eigentlich ganz ordentlich. Trotzdem dachte ich mir, es ist an der Zeit mal den Vergaser auszubauen und einer Reinigung zu unterziehen. Gesagt, getan und deshalb zeige ich euch jetzt wie ihr den Vergaser ausbaut.
Als erstes müssen natürlich die Teile weg, die den Zugang zum Vergaser blockieren. Also Luftfilterdeckel und Luftfilter abbauen.
Als nächstes muss die Luftfilterrückplatte weichen. Dazu die zwei Schrauben, die ihr oben seht, mit einem Inbus lösen. Ich dachte fast, dieses Projekt scheitert schon bevor es richtig angefangen hat. Die Schrauben waren mit Schraubensicherung so festgeklebt, dass ich sie beinahe nicht auf bekommen hätte.
Jetzt muss der Benzinschlauch abgezogen werden. Hier habe ich dummerweise zu viel Gewalt angewendet und den Benzinschlauchanschluss abgebrochen. Wie ich gelesen habe, ist das wohl ein häufig auftretendes Problem. Ihr könnt das aber vielleicht vermeiden, wenn ihr nicht wie ich versucht die Schlauchschelle irgendwie aufzubiegen. Nehmt stattdessen gleich eine Beißzange und zwickt die Schelle ab.
Bevor ihr jetzt die Gaszüge am Vergaser aushängen könnt, müssen diese oben an der Armatur gelöst werden. Dazu löst ihr einfach die Kontermuttern an den Verstellern und dreht die Versteller dann so, dass sich die Gaszüge lockern.
Jetzt solltet ihr auf der anderen Seite des Motorrads den Chokezug abschrauben. Ich dachte mir ich kann mir diesen Schritt sparen. Stattdessen habe ich mir damit unnötig die Arbeit erschwert. Dazu einfach die große Mutter etwas lösen, dann kann der Zug nach unten aus der Halterung genommen werden.
Jetzt könnt ihr die restlichen Schläuche vom Vergaser abziehen und den Chokezug vom Vergaser abschrauben.
Wenn ihr alle Schläuche und Züge vom Vergaser gelöst habt, könnt ihr jetzt den Vergaser vom Ansaugstutzen abziehen. Damit kein Dreck in den Motor kommt solltet ihr den Ansaugstutzen mit einem Tuch verschließen.
Den ausgebauten Vergaser könnt ihr jetzt, für die weiteren Schritte mit zur Werkbank nehmen.
Nächste Woche zeige ich euch dann wie der abgebrochene Benzinschlauchanschluss ersetzt und die Reinigung durchführt wird.
Bis dahin würde mich interessieren, ob ihr euren Vergaser auch schon mal einer Reinigung unterzogen habt und wie sich das dann auf das Laufverhalten des Motors ausgewirkt hat.